Happy Job: Hilfe, ich MUSS arbeiten gehen!

Es ist Montagmorgen 06:30 Uhr, der Wecker läutet und ich muss aufstehen. Wieder ist der unglaublich anspruchsvolle, mühsame Wochenbeginn da, der mich zur Arbeit zwingt. Frustriert von den Erfahrungen der letzten Woche, entmutigt von der Hoffnungslosigkeit meiner Arbeit, muss ich leidvoll mein Tagwerk beginnen. Schon mit der sicheren Vorahnung, dass mich heute der Kunde oder Kollege ärgern wird. Die Arbeit wird nicht in dieser Art und Weise voranschreiten, wie ich es erwarte oder zumindest erhoffe. Keines meiner Ziele, so ich überhaupt welche gesetzt habe, kann ich erreichen ….

Jeder dieser negativen Gedanken verstärkt den nächsten negativen Gedanken. So schaffe ich für mich selbst die Gewissheit, dass Arbeit für mich frustrierend, entmutigend und keineswegs motivierend ist. Dies ist eine Möglichkeit den Tag zu beginnen. Die Motivation aus diesem inneren Monolog ist begrenzt. Wenn ich mich quälen und demotivieren möchte, ist dies für mich die geeignete Denkweise.

Es gibt eine zweite, mögliche Denkweise: Wiederum ist es Montagmorgen 06:30 Uhr, der Wecker läutet und ich freue mich aufzustehen, denn es wird wieder ein interessanter Tag, eine interessante Woche. Ich werde neue Erfahrungen machen, mich neuen Herausforderungen stellen, neue Kunden oder Kollegen kennenlernen. Es wird spannend, manchmal frustrierend, herausfordernd, anstrengend, aber jedenfalls werde ich Themenstellungen haben, an denen ich wachsen kann. Ich werde Wissen generieren und mich freuen, meinen Zielen, die ich natürlich definiert habe, ein bisschen näherzukommen. Das eine oder andere Erfolgserlebnis wartet in dieser Woche bereits auf mich. Ich weiß, dass ich am Abend müde sein werde, dass ich anspruchsvolle Kollegen, aber genauso sehr freundlichen, netten, fast schon Freunden als Arbeitskollegen begegnen werde. Ich weiß, dass mich meine Arbeit interessiert, ich mich weiterentwickeln kann und dies meinen Bedürfnissen entspricht. Ich MUSS nicht arbeiten, weil ich das Geld brauche, sondern ich WILL arbeiten, weil mir die finanzielle Sicherheit wichtig ist und ich mir das ein oder andere gönnen möchte ….

Welche von diesen 2 Sichtweisen ist nun die richtige? Besser formuliert: Welche von diesen 2 Sichtweisen wird mich in der Früh leichter aufstehen lassen? Dabei gibt es keine absolut richtige oder falsche Sichtweise, denn es ist eine Frage der Perspektive, wie ich Dinge betrachte.

Die zweite Sichtweise erleichtert mir das morgendliche Aufstehen wesentlich mehr als die erste Sicht- bzw. Denkweise. Wenn mich die zweite Denkweise besser in meinem täglichen Aufstehen, in meinem täglichen Tun unterstützt und mehr Freude und Motivation über den Tag sicherstellt, dann wäre es doch sinnvoll, diese zweite Denkweise für sich selbst stärker zu betonen. Es gibt keine absolut richtige Sichtweise, nur eine mehr oder weniger unterstützende! Wir können entscheiden frei nach Marcus Aurelius: „Die Bedeutung, die wir Dingen geben, formt unsere Realität.“

Unser eigenes „Müssen“ durch „Wollen“ zu ersetzten ist nicht leicht und auch nicht zwingend immer nötig. Unsere Denkweisen zu reflektieren und manchmal zu adaptieren, ist jedenfalls hilfreich, bedarf allerdings auch Übung. Viele neue Erfahrungen und Erfolge beim Ausprobieren😊.

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